André Cools

belgischer Politiker; Sozialistische Partei (PS); stellv. Ministerpräsident 1969-1971; div. Ministerämter, u. a. Finanzminister 1968-1971; Parteivors. 1978-1981

* 1. August 1927 Flémalle-Grande

† 18. Juli 1991 Lüttich (ermordet)

Herkunft

André Cools entstammte einem Ort in der belgischen Provinz Lüttich, wo er auch aufwuchs. Sein Vater Marcel C., Schöffe in Flémalle-Haute und überzeugter Sozialist, starb 1942 im Konzentrationslager Mauthausen.

Wirken

Ganz in der Tradition des Elternhauses stehend - auch sein Großvater war Sozialist - engagierte sich C. schon frühzeitig in der Politik und wurde Bürgermeister von Flémalle-Haute und Sekretär einer Kommission für Öffentliche Hilfe für die Provinz Lüttich.

1958 wurde er als sozialistischer Abgeordneter für Lüttich in das Parlament in Brüssel gewählt. Im Juni 1968 trat er als jüngstes Kabinettsmitglied als Haushaltsminister in das 5. Kabinett Eyskens ein. Im Jan. 1969 wurde er zusätzlich noch als Nachfolger des an den Folgen eines Autounfalls verstorbenen Jean-Joseph Merlot zum stellv. Ministerpräsidenten gekürt. Er blieb auch in diesem Amt, als im Jan. 1970 die Regierung umgebildet wurde. Als das Ausscheiden von Wirtschaftsminister Leburton am 22. Febr. 1971, der zum frankophonen Kopräsidenten der sozialistischen Partei gewählt worden war, eine neuerliche Regierungsumbildung notwendig machte, übernahm C. statt des Budgetministeriums das Wirtschaftsministerium, nachdem der eigentlich designierte Nachfolger, Freddy Terwagne, im Augenblick der Amtsübernahme ...